Gustav-Nagel-Seetempel-Aufbau soll bei Stadt zurück auf Tagesordnung

#Arendsee – Lange ist es um das Projekt Wiederaufbau des Seetempels auf dem Gustav-Nagel-Areal in Arendsee ruhig gewesen, doch mittlerweile verdichten sich die Anzeichen, dass es weitergeht. Bürgermeister Norman Klebe deutete an, dass das Thema in einem der nächsten Bauausschüsse der Stadt behandelt werden könnte. Der Nagel-Förderverein habe der Stadt Papiere geschickt, aus denen vielleicht ein Beschluss gegossen werden könnte, erklärte der Stadtchef während des jüngsten Sozialausschusses in Kleinau sinngemäß.

„Dein Wille geschehe“, steht an einer Säule in der Nähe des Ortes, wo der Gustav-Nagel-Seetempel in Arendsee wiederaufgebaut werden soll. Die Absicht dafür ist seit langer Zeit bekannt. Nun geht es darum, das Geld und den politischen Willen zusammenzubekommen. Foto: Güssefeld

Vor Weihnachten habe sich der Verein bereits bei der Stadt gemeldet, sagte dessen Vorsitzende Antje Pochte unterdessen zur AZ. Im Kern dürfte es um die Finanzierung des neuen Seetempels gehen. Dieser hat laut einer Präsentation aus dem Dezember 2021 die höchste Priorität, soll jedoch Kosten von irgendwo zwischen 150 000 und 200 000 Euro haben. Der Großteil davon soll durch Fördermittel gedeckt werden, etwa als Pilotprojekt bei der neuen Leader-Gruppe. Doch auch damit bleiben immer noch hohe Kosten übrig. Antje Pochte sprach zuletzt von zirka 25 000 Euro für Gutachten.

Eine Spendenaktion soll nun vereinsseitig zur Finanzierung beitragen. Auf einer Plattform sind dafür bislang etwa 1700 Euro zusammengekommen – für Konzeption, Baugrunduntersuchung und Vermessung. Ein Film sei gedreht worden, erfuhr die AZ. Bei der Grünen Woche in Berlin habe es einen Flyer gegeben, außerdem soll Geld durch den Verkauf einer Postkarte dazukommen.

Auf Seiten der Stadt geht es vor allem darum, inwiefern sich die Kommune als Eigentümerin des Grundstücks beteiligt. Geld liegt auch im Rathaus nicht in Mengen herum. Und wie bei anderen freiwilligen Aufgaben auch muss im Vorfeld geklärt sein, wie eine Beteiligung finanziert werden könnte. Auf eine solche Absichtserklärung wird seit Dezember 2021 gewartet; die Stadt solle sich bekennen, betonte Antje Pochte gegenüber der AZ. Beim Workshop im Oktober 2022 seien die Fähigkeiten jeder Seite abgesteckt worden, so Bürgermeister Norman Klebe.

Die Zeit verstreicht währenddessen unerbittlich im Hintergrund. 2024 steht der 150. Geburtstag des Wanderpredigers an. Kleiner Trost, falls es bis dahin nicht klappen sollte: 2027 folgt der 75. Todestag Gustav Nagels.

Quelle: VON JENS HEYMANN ALTMARKZEITUNG 31. Januar 2023

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