Ehrenamtliche schieben Projekt und Erlebnisgarten an

DerGeburtstag vonGustav Nagel, der mit einer naturnahen und einfachen Lebensweise am Arendsee für Aufmerksamkeit sorgte, jährt sich 2024 zum 150. Mal. Ehrenamtliche wollen Elemente seines Paradiesgartens neu erschaffen.

#Arendsee ● „Wir machen einfach weiter“, reagiert Antje Pochte, Vorsitzende des Fördervereins Gustav Nagel, auf die fehlende finanzielle Unterstützung der Einheitsgemeinde Arendsee.

Weiter bedeutet, den einstigen Seetempel nach dem Vorbild des Wanderpredigers neu entstehen zu lassen. Zu DDRZeiten wurde der komplette Oberbau mit schwerem Gerät weggerissen. Vom unteren Bereich sind noch einige Teile wie die Treppe vorhanden. Dieses auch zu beseitigen, war damals auf Grund des massiven Baus zu aufwendig und wurde stehen gelassen.

Um den Tempel neu zu schaffen, sind rund 180 000 Euro nötig. Die ursprüngliche Idee des Vereins: Die Kommune, der das Seegrundstück gehört, stellt einen Förderantrag bei der Europäischen Union und übernimmt den Eigenanteil von zehn Prozent. Doch die Kommunalpolitik lehnt dies ab. Begründung: Fehlendes Geld, und dann könnten weitere Vereine mit ähnlichen Forderungen auf der Matte stehen.

Spendenaktion zeigt Wirkung

Der Nagel-Verein lässt sich davon nicht beirren. Mit einer Spendenaktion konnten erste Schritte der Planung gegangen werden. Das Grundstück wurde vermessen. Für weitere Details wie die Baugrunduntersuchung sind 21 000 Euro nötig, Spenden decken davon aktuell 24 Prozent ab. Neben dem Tempel liegt den Freiwilligen am Herzen, den Garten wieder nach den Vorstellungen von Gustav Nagel zu gestalten. Eine nötige Konzeption entsteht unter Federführung von Christa Ringkamp.

Diese ist unverzichtbar, da der gesamte Bereich inklusive Garten unter Denkmalschutz steht, wie die Neulingerin in einem Video auf der Vereins-Internetseite https://gustafnagel.de erklärte. Dort sind auch alle Einzelheiten zum Spendenaufruf aufgeführt.

Für die Fertigstellung des Tempelbaus ist weiterhin 2024 anvisiert. Der Garten von Gustav Nagel (1874-1952) hat ebenfalls hohe Priorität. In einer Machbarkeitsstudie ist vermerkt, dass dieser ein Lernort für Kinder und Jugendliche außerhalb von Schulen werden soll. Gepflanzt werden sollen Kräuter, Blumenstauden und Obstbäume, die für die Region typisch sind. Ein Komposthaufen sowie ein wildes Eck gehören ebenfalls dazu.

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