Für den Arendseer Wanderprediger wird am 10. September ein Symposium auf die Beine gestellt
Die Vielschichtigkeit einer Person wird von aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Das Leben von Gustav Nagel bietet jede Menge Gesprächsstoff.
Arendsee/Neulingen ● Gustav Nagels Wirken füllt mehrere Bücher und Veranstaltungen locken viele Interessenten – mit Blick auf den bekannten Arendseer wird nun ein neues Kapitel aufgeschlagen.
Der Förderverein, der sich nicht nur um den Garten Eden am Seeufer kümmert, sondern insgesamt noch mehr öffentliches Interesse erreichen möchte, ruft dafür eine weitere Form ins Leben. Bei dem Symposium handelt es sich um einen ersten Höhepunkt, der den Auftakt für eine Reihe bildet. Dieser steht unter dem Motto „gustaf nagel – sein Leben mit all seinen Facetten im lokalen und internationalen Kontext“.

Über den Naturapostel kann viel gesprochen werden, dies beginnt bereits mitseinem Namen. Als Gustav Nagel geboren, schrieb er sich später selbst gustaf nagel. Denn der Arendseer war auch Rechtschreibreformer und plädierte für vereinfachte Regeln.
Um diese Facette geht es am Sonntag, 10. September, aber nicht vordergründig. Andere Bereiche rücken in den Vordergrund, Referenten konzentrieren sich immer auf ein Themenfeld. Vereinsvorsitzende Antje Pochte wird den Tag einleiten und am Ende eine Zusammenfassung mit Ausblick geben. Als Ort wurde der Landhof Neulingen ausgewählt. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Spenden wird gebeten. Anmeldungen sind bis zum 7. September per E-Mail (info@gustaf-nagel.de) möglich.
Besonders am Nachmittag geht es um die Frage, wie das Nagel-Areal,sein einstiger Garten Eden, für die Zukunft gestaltet werden könnte. Der Verein hatte dazu eine Machbarkeitsstudie erarbeiten lassen und diese veröffentlicht. Weit oben auf der Projektliste steht das Wiedererrichten des Seetempels. Von diesem sind nur nach einer Abrissaktion zu DDR-Zeiten nur noch Reste wie die Treppe vorhanden.

Für die Zeit nach dem möglichen Tempelbau gibt es ebenfalls Pläne. Das Bauwerk soll für Interessenten zugänglich werden. Der Verein möchte im Inneren eine kleine Ausstellung einrichten. Thema wird natürlich Gustav Nagel sein. Die Größe des Objektes ist überschaubar, die Grundfläche beträgt nur vier mal vier Meter.
Unter dem Seetempel befand sich eine Grotte, die ebenfalls wieder entstehen soll. Heimatforscherin Christine Meyer hat in ihrem Buch genau beschrieben, was einst zu den Einrichtungsgegenständen gehörte. Im Unterbau, der Grotte,stand ein weißes Kreuz. Zur künstlerischen Erbauung hatte der Naturapostel 20 aufeinander abgestimmte Kuhglocken aufgestellt. Die Ehrenamtlichen haben auch den Garten im Blick. Christa Ringkamp hat eine Konzeption erstellt, wie dieser im Sinne von Gustav Nagel wieder neu erblühen könnte.
Programm
● 10 Uhr Begrüßung
● 10.10 Uhr Dr. Jörg Albrecht über alternative Ernährung und Gustav Nagel als Teil der Reformbewegung;
● 10.40 Uhr Steffen Siegert über Kirchenmusik, die der bekannte Arendseer komponierte – Norbert Lazay spielt einige dieser Stücke
● 11.30 Uhr Gundula Lilienthal über seine Wanderschaft in Weimar
● 12 Uhr Gesprächsrunde
● 12.45 Uhr Pause mit NagelBouletten
● 14.30 Uhr Professorin Heike Behrendt stellt Fotografien und Postkarten vor
● 15 Uhr Christa Ringkamp spricht über Nagels Gartenareal und die Pläne damit
● 15.20 Uhr Wilfried Voigt erläutert Basisdaten zum geplanten Wiederaufbau des Seetempels
● 15.40 Uhr Gesprächsrunde
● 16 Uhr Lesung mit Charlotte Knappstein über Poesie und Gedichte aus der Feder des Naturapostels
●16.30 Uhr Zusammenfassung und Ausblick
Quelle: Von Christian Ziems
Die Volksstimme empfiehlt vom 04. September 2023 den Artikel Nagels Ideen, Poesie und Melodien https://epaper.volksstimme.de/volksstimme/share/UEpDRjFJQzhtOGtIdU1aemp5UlhodTU1NEVrQWRwYlBPQm1DaWtQeEo4WGdQd09rRXFnTlZLM2FPbGxKYWhvZi9HUHJIbVRGQ3VOZWFGQ3VuSFduZWsvcmZJNi91L1pSNmJ6Q3NVbVNEcE9Wd2xneDBOcUtDRFF2L0hlYXNRPT0=?preview=true