Förderverein in Arendsee diskutiert über Geld, Pläne und Chancen / Klares Bekenntnis der Stadt gefordert

Arendsee – Am Sonntagnachmittag erwarteten die Mitglieder des „gustaf nagel“-Fördervereins den Bürgermeister und Stadträte der Seestadt, um in einem Workshop über die Umsetzungsstrategie für das Wiederaufbauprojekt des Nagel-Tempels am Seeufer zu beraten.

Planer Jan Bauditz aus Berlin stellte die Machbarkeitsstudie als Grundlage für die nächsten Schritte vor. Foto: Reichardt

Eine Machbarkeitsstudie dazu wurde von der Vereinsvorsitzenden Antje Pochte und dem Planer Jan Bauditz schon im Dezember letzten Jahres im städtischen Bauausschuss vorgestellt (AZ berichtete). Nun soll sich auch der Stadtrat zu dem Projekt bekennen. Dazu war Jan Bauditz extra aus Berlin zum Workshop nach Arendsee angereist. In seinem Vortrag erläuterte er nochmals das Projekt und die zu klärenden Fragen.

Und zu klären gibt es einiges. Der Förderverein erwartet, dass die Stadt Arendsee als Eigentümerin des rund 1500 Quadratmeter großen Nagel-Areals direkt am See auch Träger des Projektes wird. „Die Stadt ist in der Pflicht“, ist Vorsitzende Antje Pochte überzeugt. Das sah auch Claudia Richter so und verwies auf die touristische Bedeutung des Projektes.

Grundsätzlich stimmten die Stadtvertreter dem auch zu. Doch wie soll die Stadt, in der Geld schon immer knapp war, den Wiederaufbau realisieren. Durch Fördermittel und Spenden, so der Plan. Eine Förderung über das Leader-Programm wäre denkbar. Die Kosten der Vorplanung müssten noch ermittelt werden.

Mehr Klarheit besteht indes bereits bei den Baukosten. Abzüglich der Förderung verbleibt ein Eigenanteil von etwa 35 000 Euro. Es handele sich um eine freiwillige Aufgabe, für die es angesichts der Haushaltslage keinen Spielraum gäbe, machte Jens Reichardt (Arendsee Land/Freie Liste) deutlich. Er plädiere dafür, dass der Förderverein als Projektträger den Wiederaufbau organisiert und weiß dafür auch seine Fraktion hinter sich. Eine Unterstützung der Stadt im Rahmen ihrer Möglichkeiten sei dabei nicht ausgeschlossen, so Reichardt weiter.

Nun soll es konkreter werden: Eine Aufstellung der für einen Förderantrag zu erbringenden Vorleistungen und ein Finanzierungsplan sollen erarbeitet und dann dem Stadtrat vorgestellt werden. Wenn möglich noch im Dezember.

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