Mitglieder sprechen sich für die Organisation beider Biedermeier-Märkte in Werben aus

Die Mitglieder des Arbeitskreises Werbener Altstadt (AWA) haben sich zur Organisation beider Biedermeier-Märkte in diesem Jahr bekannt. Spontan beschloss der AWA zusätzlich, dem Förderverein „gustaf nagel“ aus Arendsee zu helfen.

#Werben ● Der Vorstand des Arbeitskreises Werbener Altstadt möchte in diesem Jahr gern das 100. Mitglied begrüßen. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen verlaufen sehr positiv. Der Verein registrierte im vorigen Jahr zwölf Neueintritte, in diesem Jahr gab es auch schon wieder vier Anmeldungen, betonte Schatzmeister Werner Eifrig bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im „Deutschen Haus“. Aktuell beträgt die Mitgliederzahl 94.

Im Beisein von Arneburg-Goldbecks VG-Bürgermeister René Schernikau und Werbens Bürgermeister Bernd Schulze blickte Arbeitskreis-Vorsitzender Jochen Großmann auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurück.

„Es war ein erfolgreiches Jahr“, fiel sein Resümee positiv aus. Die beiden Biedermeier-Märkte konnten wieder einmal als Erfolg verbucht werden. Sie lockten viele Besucher in das Elbstädtchen.

Der Biedermeier-Sommer wird in Werben am 1. und 2. Juli veranstaltet. Die Frauen und Männer des Gemischten Chores wollen sich wieder einbringen. Bei der 2022er Auflage sang das Ensemble zur Eröffnung des Marktes. Die Chormitglieder treffen sich am Sonnabend (15 Uhr) zur Jahreshauptversammlung im Ratssaal. Foto: Gutsche VOLKSSTIMME

Großmann erinnerte zudem an den vierten und finalen Bauabschnitt der Alten Schule. Das Gebäude, erbaut zwischen 1724 und 1726, hat nach den aufwendigen Sanierungsarbeiten ein Aussehen bekommen, das den gesamten Kirchplatz ungemein aufwertet, ist der AWA stolz auf die bisherigen Leistungen.

In diesem Zusammenhang dankte Jochen Großmann den Mitgliedern für die vielen Arbeitseinsätze. „Ohne diesen Kraftakt desletzten Jahres wären die Baumaßnahmen zeitlich und auch finanziell nicht zu schaffen gewesen.“ Auf eine Spendenbitte des „gustaf nagel“-Fördervereins Arendsee reagierten die Mitglieder sofort positiv. Der Vorstand wurde beauftragt, in seiner nächsten Sitzung die Höhe der Spende festzulegen. Für 2024, den 150. Geburtstag Gustav Nagels, hat sich der Förderverein aus Arendsee ein großes Ziel gesetzt: die Wiedererrichtung des Seetempels auf Nagels ehemaligem Grundstück.

Bei der Versammlung wurde der 2023er Arbeitsplan vorgestellt, diskutiert und einstimmig beschlossen. Im Mittelpunkt der Arbeit werden wieder die Biedermeier-Märkte stehen. Eindeutig wurde sich zur Durchführung beider Märkte bekannt.

Werbens Arbeitskreis-Vorsitzender Jochen Großmann (stehend) blickte auf die Aktivitäten des Vorjahres zurück. Foto: Werner Eifrig

Der Biedermeier-Sommer findet am 1. und 2. Juli statt, der Christmarkt ist für 16. und 17. Dezember vorgesehen. Da in diesem Jahr keine größeren Baumaßnahmen anliegen, wie es hieß, werden sich die Mitglieder um kleinere Restarbeiten kümmern sowie das Inventar des Vereins durchsehen und gegebenenfalls reparieren.

Die Pflege der Apfelwiese und des Kirchplatzes stehen ebenso wieder im Arbeitsplan. Selbstverständlich soll es auch die Beteiligung an der „Kultourspur“ zu Pfingsten, den Tag des offenen Denkmals im September und den Apfeltag im Oktober geben, waren sich die anwesenden Arbeitskreis-Mitglieder einig.

Der Bericht des Schatzmeisters zeigte, dass der Verein auf sicheren finanziellen Füßen steht. Ein besonderer Dank ging an die Sponsoren, die immer wieder den Verein unterstützen für den erfolgreichen Einsatz im Denkmalschutz. „Die Einnahmen bei den Bürgermeister-Märkten sind der Garant für unsere weitere Arbeit.“

Ein Sohn der Hansestadt Werben

Gustav Nagel wurde am 28. März 1874 als Sohn einer Gastwirtsfamilie in Werben geboren. Sein Geburtshaus befindet sich in der Marktstraße 1. Er wurde in der St. Johannis-Kirche getauft und besuchte die Knabenschule am Kirchplatz.

Seine stärksten Spuren hat er in Arendsee hinterlassen. Hier weihte er 1910 am Ufer des Arendsees seinen „garten eden“ ein, errichtete einen Tempel am Seeufer, sorgte für immer neue Attraktionen und damit für eine überregionale Bekanntheit des Arendsees – seine Geschichte fasziniert noch heute. Er zog nicht nur durch sein unangepasstes Aussehen und seinen Lebenswandel die Aufmerksamkeit seiner Zeitgenossen auf sich, sondern auch durch seine nonkonformen Anschauungen und Botschaften.

Seit vielen Jahren bemüht sich der Förderverein aus Arendsee, die Erinnerungen an Gustav Nagel wachzuhalten und organisiert beispielsweise regelmäßig einen Gustav-Nagel-Tag.

Für das Jahr 2024, den 150. Geburtstag Gustav Nagels, hat sich der Förderverein ein großes Ziel gesetzt: die Wiedererrichtung des Seetempels auf Nagels ehemaligem Grundstück.

Quelle: Von Von Ingo Gutsche VOLKSSTIMME vom 16.03.2023

https://epaper.volksstimme.de/volksstimme/share/UEpDRjFJQzhtOGtIdU1aemp5UlhodTU1NEVrQWRwYlBPQm1DaWtQeEo4WGdQd09rRXFsU0FQemVPUUpMYWhVVnF6VHJIakNUQXVNRWJBWDluSGFrZkVUc0t0VHNzL0lINGJ6Q3NVbVNEcE9Wd2xFbHlNWEJTeUJzK0MyZnFRLzM=?preview=true

Translate »

Pin It on Pinterest

Share This
Consent Management Platform von Real Cookie Banner